Entwicklung LTA

 

Entwicklung und Evaluation eines Manuals zur Identifikation und Beratung von Patienten in der medizinischen Rehabilitation mit LTA-Bedarf

Mit dem Versuch, eine stärkere Verknüpfung zwischen medizinischer und beruflicher Rehabilitation zu schaffen, bietet die Einführung eines Vorgehens zur medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) einen wichtigen Anknüpfpunkt für das Projekt. Das MBOR-Vorgehen ermöglicht die Berücksichtigung von besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL) während der stationären medizinischen Rehabilitation. Für die Personen, die über MBOR hinaus einen Bedarf an beruflicher Rehabilitation haben, zeichnet sich jedoch ab, dass der Übergang von der medizinischen zu ggf. notwendigen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) schwierig ausfallen kann, z.B. aufgrund zeitlicher Verzögerung der LTA-Aufnahme. Diesem Problem soll mit dem Projekt Abhilfe geleistet werden.

Das Projekt wird von der Deutschen Rentenversicherung Bund gefördert und in verschiedenen Kooperationskliniken (Ärzte, sozial-medizinischer Dienst) über drei Jahre umgesetzt. Grundgedanke ist die Entwicklung und Evaluation eines standardisierten Verfahrens, dass auf der einen Seite Kriterien für eine Empfehlung bzgl. LTA bieten und zum anderen die Beratung und Unterstützung von Menschen mit BBPL und LTA-Bedarf bei entsprechender Antragstellung ermöglichen soll. Somit könnten bereits in der Klinik durch medizinisches Personal und sozial-medizinischen Dienst möglicherweise notwendige berufliche Rehabilitations- bzw. LTA-Maßnahmen in die Wege geleitet werden.

Das Lehr- und Forschungsgebiet Gesundheitspsychologie der RWTH Aachen ist zum einen im Sinne der Leitung von Workshops an der Konzeption des Manuals bzw. der LTA-Kriterien beteiligt, und zum anderen für die Prozessevaluation des Projektes verantwortlich. Die Evaluation bezieht sich sowohl auf die Beurteilung der veranstalteten Workshops und erhaltener Beratungsleistungen als auch auf Konzeption und Anwendbarkeit des Manuals und der Kriterien.

Gefördert durch Deutsche Rentenversicherung Bund