Psychologische Diagnostik und Intervention: Thomas Günther
Herzlich Willkommen auf der Seite des Lehrstuhls für Psychologische Diagnostik und Intervention. Wir interessieren uns insbesondere für folgende Themen:
Modellorientierte Entwicklung und Überprüfung
Grundsätzlich beschäftigen wir uns mit der Frage, inwieweit wissenschaftliche Erkenntnisse in Diagnostik-, Präventions-, Förder- und Therapiekonzepte umgesetzt werden können und welche Personen in welchem Kontext optimal von gegebenen Hilfen profitieren. Neben der Weiterentwicklung und Erstellung von Testverfahren besteht im Bereich Diagnostik einen Schwerpunkt im Bereich Komorbidität. In der Diagnostik von kognitiven Defiziten ist Komorbidität eher Regel als Ausnahme. Daher ist für ein diagnostisches Urteil oft entscheidend, den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Defiziten zu verstehen (z.B. wie Aufmerksamkeit die Lesediagnostik beeinflusst).
Gesellschaftlich bedeutsame Entwicklungen und nicht optimal versorgte Zielgruppen
In der Gesellschaft gibt es eine Anzahl von „Megatrends“, die das Denken und Handeln im Alltag verändern. Einige davon haben einen bedeutsamen Einfluss auf die Bereiche Diagnostik und Intervention (z.B. Zukunft Geschlechterrollen, Individualisierung oder Alternde Gesellschaft). Viele bestehende Verfahren berücksichtigen aktuelle Entwicklungen nicht ausreichend. Bspw. gehen viele Verfahren noch von einer homogenen „65+ Jahre Gruppe“ aus. Demgegenüber steht bspw. die Erkenntnis, dass ab ca. 55 Jahren mit zunehmendem Alter die Varianz von (kognitiven) Fertigkeiten wieder zunimmt und die Normierung in Testverfahren ausschließlich über Alter diskutabel ist. Zudem gibt es Zielgruppen, die diagnostisch und therapeutisch eine besondere Herausforderung sind oder für die es weniger Verfahren gibt.
Technisierung und Automatisierung von Verfahren
Im Bereich der Testverfahren ist die Technisierung der Durchführung und Auswertung bedeutsam, um eine gute Standardisierung und Objektivität zu erreichen. Zudem können durch eine Automatisierung komplexere Auswertungsmodelle implementiert werden. Tablets, Smartphones und Konnektivität sind Alltag und bieten damit viele Möglichkeiten, um Diagnostik und Interventionen erheblich effizienter und effektiver zu gestalten.