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Evaluation der Entwicklung und Durchführung einer Konzeption zum Aufbau eines durch ehrenamtliche Mitarbeiter betriebenen Service-Centers zur Verbesserung der Teilhabe von sehgeschädigten Menschen am Arbeitsleben

Ziel des Projektes ist es ein Integrations- Service- Center für arbeitssuchende Menschen mit Sehbehinderung, abgekürzt ISCAS, aufzubauen, das hauptsächlich durch ehrenamtliche Mitarbeiter betrieben und durch Mitarbeiter der Berufsförderungswerk Düren gGmbH unterstützt und beraten wird. Diese Unterstützung besteht aus einer geplanten, zielgerichteten und kontinuierlichen Weiterbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter in Bezug auf die förderrechtlichen und fachlichen Rahmenbedingungen der Integration von sehgeschädigten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt sowie die Gestellung der erforderlichen Infrastruktur. Hintergrund für dieses Projekt bietet eine gesetzliche Regelung, die eine Beratungslücke nach sich zog, da die Integrationsfachdienste nicht mehr für alle Arbeitssuchende tätig werden dürfen.

Der frühzeitige Aufbau dieses Integrations-Service-Centers vermeidet den Verlust der vorhandenen Kompetenzen und Netzwerke, die eine Auflösung der spezialisierten Integrationsfachdienste zwangsläufig nach sich ziehen. Zudem sichert die räumliche Anbindung an das BFW Düren sowie die Unterstützung durch Fachkräfte des BFW die Qualität der Dienstleistung, da im Bedarfsfall schnell und problemlos auf entsprechende Fachleute zurückgegriffen werden kann. Kernaufgabe dieses Service- Centers wird es sein, sehgeschädigte Menschen in ihren Bemühungen zur beruflichen Teilhabe in allen Phasen aktiv zu unterstützen.

Die wissenschaftliche Evaluation des Projekts erfolgt durch das Lehr- und Forschungsgebiet Berufliche Rehabilitation des Instituts für Psychologie der RWTH Aachen. Unter Berücksichtigung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität wird prozessbegleitend wie summativ untersucht, inwiefern die Zielsetzungen für das Projekt im Berufsförderungswerk Düren erreicht und umgesetzt werden. Zur Bewertung der Strukturqualität werden personelle, infrastrukturelle sowie organisatorische Rahmenbedingungen betrachtet wie etwa Gruppengrößen, Schulungsmaterialien und Verfügbarkeit technischer Hilfsmittel.

Auf Ebene der Prozessqualität findet die praktische Umsetzung des Schulungskonzepts Berücksichtigung. So werden unter anderem Anzahl und Inhalte der Schulungseinheiten sowie die Akquise der ehrenamtlichen Mitarbeiter protokolliert, und die Integration des Schulungskonzeptes in den Arbeitsalltag der Mitarbeiter des Berufsförderungswerkes betrachtet. Zur Bewertung der Ergebnisqualität werden zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes die letztendlich erreichten Effekte betrachtet. Beispielsweise wird über die Anzahl der ausgebildeten ehrenamtlichen Mitarbeiter bzw. dem Vermittlungsstatus von sehgeschädigten Teilnehmern hinaus die Zufriedenheit von allen Projektbeteiligten erfragt. Der prozessbegleitende Evaluationsansatz ermöglicht eine eventuell notwendige kontinuierliche Anpassung der Projektumsetzung.