Konzeption, Durchführung und Evaluation eines Anpassungstrainings für ältere Rehabilitanden in Integrationsmaßnahmen

 

Am 01. April 2013 ist das bei der Deutschen Rentenversicherung Bund beantragte Projekt zum Thema „Konzeption, Durchführung und Evaluation eines Anpassungstrainings für ältere Rehabilitanden in Integrationsmaßnahmen“ gestartet. Gemeinsam mit dem Verein für Soziale Bildungsarbeit in Köln, dem Berufsförderungswerk Birkenfeld und der bit gGmbH in Oberhausen wird ein Verfahren zum Training von Anpassungsverhaltensweisen älterer Rehabilitanden entwickelt, erprobt und evaluiert. Die Laufzeit des Projekts beträgt insgesamt 21 Monate.

Für Teilnehmer beruflicher Integrationsmaßnahmen ist es von großer Wichtigkeit sich flexibel an neue, veränderte Bedingungen und Situationen anpassen zu können. Gerade ältere Menschen benötigen hierfür jedoch oft länger als jüngere (Czakja & Sharit, 1998). Ziel dieses Projekts ist es festzustellen, ob sich durch eine Trainingsmaßnahme die Anpassungsleistungen älterer Teilnehmern über 40 Jahre in Anpassungs- und Integrationsmaßnahmen, abgekürzt AIM, steigern und sich dadurch eine schnellere Wiedereingliederung erreichen lässt.

Im ersten Teil des Projekts wird mittels Experteninterviews und Teilnehmerworkshops untersucht, welche Anpassungsschwierigkeiten ältere Teilnehmer in AIM bewältigen müssen.

Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Anpassungsleistungstraining von den Mitarbeitern der RWTH Aachen konzipiert, an einer Stichprobe mit 45 Personen erprobt und hinsichtlich Durchführbarkeit, Akzeptanz und Zufriedenheit der Teilnehmer evaluiert. Im zweiten Teil wird mittels randomisierten Kontrollgruppendesigns anhand von 136 älteren Teilnehmern überprüft, ob sich Anpassungsleistungen, Änderungsbereitschaft und die Flexibilität der Zielanpassung von Trainingsteilnehmern und Nicht-Trainingsteilnehmern signifikant unterscheiden. Ebenso wird untersucht ob nach Ende der AIM bei Trainingsteilnehmern signifikant häufiger einen Arbeitsvertrag vorliegt als bei Nicht-Trainingsteilnehmern. Abschließend wird das Training erneut bezüglich Durchführbarkeit, Akzeptanz und Zufriedenheit evaluiert. Stellt sich heraus, dass ein Training von Anpassungsleistungen für die Reintegration Älterer förderlich ist, ließen sich dadurch Kosten senken, die Qualität der Rehabilitationsmaßnahme sowie die Wiedereingliederungsquote steigern.